Hobby-Damen

Weg von der Industrie zurück zur Natur
Die Damen-Hobbygruppe des Soester-Tennisvereins besuchte im Sommer 2019 den Phönix-See in Dortmund-Hörde

Vor Jahrzehnten war Dortmund-Hörde bekannt als die Stadt der Stahlindustrie. Zu den Werken Phönix West/Ost Dortmund-Hörder Hüttenunion gehörten Hochofenanlagen, Kokereien, ein Stahl-Walzwerk, das damals das modernste und schnellste Eisenwerk Europas war. Nach der Übernahme von Krupp und der Thyssen AG entschied man sich für den Standort Duisburg, so dass 1998 der Standort Phönix-West aufgegeben wurde. Ein Teil der Werksanlagen wurde von Chinesen übernommen.
Dieses ehemalige Industriegelände wurde in diesem Jahrhundert umgestaltet und einer völlig neuen Nutzung zugeführt. Diese Veränderung interessierte uns sehr. Also fuhren wir mit der Bahn bis Dortmund-Hörde.


Otto, der Bruder von Uschi Sander, empfing uns und gab uns viele Insider-Informationen. Zunächst führte er uns in die Kaffee-Rösterei, wo wir nach der Bahnfahrt einen qualitätsvollen Kaffee zu uns nehmen konnten.

Danach ging es zum Phönix-See. Aus dem Gelände des Stahlwerks ist ein Freizeitgebiet geworden, eine kleine Oase der Ruhe und der Erholung. Der See ist 1,2 km lang und 320 m breit. Ein Wander- und Radweg führt um den See.
Als erstes betraten wir eine kleine Insel, auf der zur Erinnerung an die industrielle Vergangenheit eine originale Thomas-Birne aufgestellt ist. Die Platanen rings herum werden eines Tages noch mehr Schatten spenden und Wohlfühlatmosphäre verbreiten.

Wir wanderten am Ufer entlang, schauten den Blässhühnern und den Nilgänsen mit ihren Jungen zu und hörten die Frösche quaken. Der Uferbereich ist bestückt mit Steinblöcken, die Kinder zum Spielen und Planschen verlocken. Allerdings ist das Schwimmen im See nicht gestattet. Es gibt aber einen Yachtclub und eine Tretboot-Vermietung, kleine Inseln im See, Spielplätze, Wiesen und Bänke zum Lagern.

Wir stiegen am Ostufer auf den Kaiserberg. Auf der Bank aus Cortenstahl packten wir unser Picknick aus, freuten uns an den Mohnblumen-Feldern und genossen die Aussicht in alle Richtungen. Beide ansteigenden Uferbereiche sind bebaut mit modernen, großzügigen Villen, mit terrassenförmigen Gartenanlagen, großen Balkonen mit Blick auf den See und verglasten Fensterfronten. Hier hat das Bauen Geld gekostet! Man sagt, dass die Finanzierung des Projektes Phönix-See durch den Verkauf der Grundstücke erst ermöglicht wurde.

Einen erholsamen Abschluss bildete der Besuch einer Eisdiele in der Restaurant-Meile, wo wir uns an Waffeln mit Erdbeeren und Eis erfreuten. Wir erlebten einen informativen und zugleich genussvollen Tag, bei dem auch das gute Wetter zu unserer Stimmung passte.
Fotos: Hobby-Damen Text: Gisela Gall